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Einbollen
Die Anlage des Dorfbachs
im Mittelalter

Wenn Sie vor diesem Schild stehen, blicken Sie nach Osten ins Glottertal. Entgegen kommt Ihnen der Wasserlauf der Glotter, der sich hier – an einem künstlich angelegten Wehr – teilt: Der größte Teil des Wassers fließt unter der Brücke hindurch und wird von hier ab heute als „Lossele“ bezeichnet. Das Lossele, die natürliche Fortsetzung der Glotter, dessen Flussbett deutlich tiefer liegt als das des Dorfbachs, biegt bald hinter der Brücke nach Norden ab und fließt schließlich bei Buchholz in die Elz.

Rechts sehen Sie eine alte Stellfalle, mit der früher der Zufluss zum Dorfbach reguliert wurde. Der kleinere Teil des Glotterwassers wird durch einen künstlich angelegten Kanal nach Westen in Richtung Denzlingen geleitet. Dieser Wasserlauf wird in den alten Karten nie als Glotter, sondern stets als Dorfbach bezeichnet. Er fließt gerade und mit gleich bleibendem Gefälle durch den Dorfetter, wo das Wasser zum Betreiben der Mühlen und schließlich zur Bewässerung der Wiesen genutzt wurde.

Heute fließt das Wasser des Dorfbachs unter dem Namen Glotter über Reute, Nimburg-Bottingen, wo es sich mit dem aus Freiburg/Gundelfingen kommenden Schobbach vereinigt, unter dem Namen Glotter bis Riegel, wo der Wasserlauf in die Dreisam mündet.

Die alte Stellfalle („Schütz“) hier am Beginn des Dorfbachs ist inzwischen durch eine moderne Anlage ersetzt worden, die das Wasser bei Hochwasser über eine Wehrmauer in das Lossele abfließen lässt, so dass der Dorfbach nicht überflutet wird.

Abb.: Historische Karte
von 1763-67
Abb.: Ausschnitt der Historischen Karte
von 1763-67

Das Gesamtbild der historischen Karte von 1763-67 zeigt, dass die Häuser und Höfe in Langen-Dentzlingen wie Perlen beidseits des schnurgerade angelegten Dorff-Bachs aufgereiht sind.