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K 5103 (Suggenbad)
Bergbau rund um den Einbollen

Bereits in römischer Zeit wurde am Mauracher Hof in Denzlingen Eisenerz verarbeitet. Möglicherweise stammt das Erz vom Einbollen. Denn dort gibt es mehrere Eisenerzvorkommen. Neun sogenannte „Pingenzüge“ sind über den Berg verteilt aufzufinden. Sie geben Aufschluss darüber, dass früher umfangreicher Bergbau stattfand. Der Stolleneingang, vor welchem wir stehen, führt ca. 40 m in den Berg hinein (siehe Foto) und endet dann. Vielleicht sollte er auch die oberen Bergwerke im Suggental entwässern, wurde aber vorzeitig aufgegeben.

Als „Stollen“ bezeichnet man im Bergbau einen waagerecht in den Berg gegrabenen Grubenbau, der Zugang zu „Untertage“ und zu den dort vermuteten Lagerstätten wertvoller Bodenschätze bietet. Sie stehen vor dem Eingang zu einem solchen Stollen, der sich auf Denzlinger Gemarkung befindet. Wann und zu welchem konkreten Zweck er gegraben wurde, lässt sich nicht mehr sicher feststellen. Da dieser Teil des Einbollen eisenführend ist, dürfte er zum Zweck des Abbaus eines dort nachweisbaren Erzgangs in den Berg gegraben worden sein. Eisenerz wurde im Suggental und wohl auch am Einbollen besonders in der Zeit von der Mitte des 16. bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts abgebaut.

Weiter oberhalb des Stolleneingangs befinden sich, wie die Karte zeigt, zahlreiche „Pingenzüge“. „Pingen“ sind trichterförmige Einbrüche über Hohlräumen, die durch den Bergbau entstanden sind. Sie können auch durch Probegrabungen an Stellen entstanden sein, wo man Erzvorkommen vermutete. Jedenfalls sind die ungewöhnlich zahlreichen Pingen auf dem Einbollen Folgen der intensiven Suche nach Erz.