Die „Schildgerechtigkeit“,das heißt das Recht und die Pflicht, Gäste zu beherbergen und mit Speisen und Getränken zu versorgen, wurde im Jahr 1848 vom Gasthaus „Birke“ (im Unterdorf) auf das neue Gasthaus „Zum Grünen Baum“ übertragen.
Noch im selben Jahr eröffneten Johann Georg Arnold und seine Ehefrau Anna Maria Catharina Laibach das Gasthaus – unmittelbar an der neuen Bahnlinie Karlsruhe - Freiburg.
Am Bahnhof gelegen und gegenüber dem damals neuen Rathaus, der Schule und der Georgskirche entwickelte sich das Gasthaus zu einer zentralen Versammlungsstätte im Ort. 1927 wurde im Saal des Wirtshauses ein Kino eingerichtet.
Drei Jahre später, am 29. Juli 1930, wurde der „Grüne Baum“ ein Raub der Flammen.
Beim Wiederaufbau entstand ein großer Festsaal mit einer „Musikbühne“, eine Terrasse mit einer Pergola, eine Kegelbahn und eine Metzgerei kamen hinzu. Als Franz und Otto Schemmer aus Kirchhofen 1938 den „Grünen Baum“ von der Familie Arnold übernahmen und am 20.08.1942 käuflich erwarben, verfügte das Gasthaus über 7 Fremdenzimmer mit 10 Betten. Im Festsaal fanden in der NS-Zeit zahlreiche Parteiveranstaltungen und Gemeindeversammlungen statt sowie nach dem Kriegsende Tanzabende, Familienfeiern und Vereinsversammlungen.
Das Gasthaus „Grüner Baum“ (nach dem Brand 1930)
Der Festsaal mit der Musikbühne
Terrasse mit Pergola
Otto Schemmer (4. von rechts)
Erst mit der Fertigstellung des Kultur- und Bürgerhauses ergaben sich ab 2003 neue Versammlungsmöglichkeiten im Dorf.
Am 31. März 2007 wurde der Denzlinger „Traditionsbetrieb“ geschlossen, bald darauf abgerissen und durch eine Wohnanlage ersetzt. Das Wirtshausschild erinnert noch an die „alten Zeiten“.
Weitere interessante Informationen zum Gasthaus "Grüner Baum" und seiner Geschichte folgen in Bälde.